Erfahren Sie in diesem Blogbeitrag mehr darüber, wie regenerative Kraftstoffe dazu beitragen, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, und warum sie eine wesentliche Rolle bei der Dekarbonisierung des Verkehrssektors spielen. Entdecken Sie die Vorteile von HVO-Kraftstoff im Vergleich zu herkömmlichem Diesel und informieren Sie sich über den innovativen Blue Diesel.
Wie wir mit regenerativen Kraftstoffen den CO₂-Ausstoß reduzieren
Wir können den CO₂-Ausstoß erheblich reduzieren, indem wir regenerative Kraftstoffe verwenden. Diese Kraftstoffe, auch als Bioenergie bekannt, stammen aus erneuerbaren Quellen wie z.B. Pflanzen, Biomasse und Abfällen. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, die Kohlendioxid freisetzen, wenn sie verbrannt werden, absorbieren Pflanzen während ihres Wachstums CO₂. Bei der Verbrennung von Bioenergie wird nur das CO₂ freigesetzt, das die Pflanzen während ihres Wachstums aufgenommen haben – es entsteht ein Kreislauf. Das macht regenerative Kraftstoffe zu einer klimafreundlichen Alternative. Es ist an der Zeit, dass wir Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen und regenerative Kraftstoffe als Teil der Lösung einsetzen.
Warum ohne regenerativen Kraftstoffen die Dekarbonisierung im Verkehrssektor nicht funktioniert
Regenerative Kraftstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung des Verkehrssektors. Ohne sie wäre es nahezu unmöglich, die CO₂-Emissionen signifikant zu reduzieren.
Warum ist das so? Autos, LKWs und Flugzeuge sind für einen erheblichen Teil der globalen Emissionen verantwortlich. Durch den Einsatz von Biokraftstoffen, Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen, die aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, können wir diese Emissionen erheblich reduzieren. Zudem benötigen viele Fahrzeuge, insbesondere im Schwerlast- und Luftverkehr, Hochenergiekraftstoffe, die derzeit nicht durch Batterietechnologien ersetzt werden können. Hier kommen regenerative Kraftstoffe ins Spiel. Sie sind also unverzichtbar für eine kohlenstoffarme Zukunft.
Mit synthetischen Kraftstoffen sofort CO₂ einsparen
Synthetische Kraftstoffe – auch als E-Fuels bezeichnet – sind ein großer Schritt in Richtung CO₂-Reduzierung. Sie werden aus erneuerbaren Energien hergestellt und können in bestehenden Motoren verwendet werden. Das bedeutet, wir könnten sofort anfangen, CO₂ zu sparen, ohne auf neue Technologien oder Infrastrukturen warten zu müssen. Wenn wir sie in größeren Mengen produzieren und nutzen, könnten wir unseren CO₂-Ausstoß erheblich reduzieren. Zudem können synthetische Kraftstoffe helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Es ist also eine Win-win-Situation für uns alle. Aber es gibt noch viel zu tun, um diese Technologie massentauglich zu machen.
Was ist HVO-Kraftstoff und wie wird er hergestellt
HVO-Kraftstoff, auch bekannt als hydriertes Pflanzenöl, ist ein regenerativer Kraftstoff, der aus Abfall- und Reststoffen wie Altfetten oder Pflanzenölen hergestellt wird. Der Herstellungsprozess ist ziemlich einfach. Zuerst werden die Ausgangsmaterialien gesammelt und gereinigt. Dann werden sie unter hohem Druck und Temperatur hydriert, wobei Wasserstoff zur Spaltung der Molekülketten dieser Materialien verwendet wird. Das Ergebnis ist ein sauberer, hocheffizienter Kraftstoff, der deutlich weniger CO₂ ausstößt als traditionelle fossile Brennstoffe.
Andreas Bauditz, Diplomingenieur Fahrzeugtechnik und Mitgründer des eFuelsNow e.V. , berichtet: "Es gibt unterschiedliche Kraftstoffe, da auch bei den regenerativen Kraftstoffen die Welt riesengroß ist. Ein HVO-Diesel hat rein gar nichts mit dem sogenannten Biodiesel zu tun. Denn HVO-Diesel wird grundsätzlich aus biologischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt, die nicht mehr für die Lebensmittelindustrie verwendet werden und es werden keine Agrarflächen blockiert. Das ist ganz wichtig und das muss ganz klar kommuniziert werden: Es gibt unterschiedliche Kraftstoffe."
Die Vorteile von HVO-Kraftstoff im Vergleich zu herkömmlichem Diesel
HVO-Kraftstoff ist also ein fortschrittlicher Biokraftstoff, der sich als hervorragende Alternative zum herkömmlichen Diesel erwiesen hat. Was macht ihn so besonders?
Zum einen reduziert HVO den CO₂-Ausstoß erheblich, da er aus erneuerbaren und nachhaltigen Quellen stammt. Bei der Verbrennung von HVO entsteht bis zu 90 % weniger CO₂* im Vergleich zu herkömmlichem Diesel. Im Vergleich zu herkömmlichem Diesel ist HVO sauberer und effizienter, was zu weniger Abgasemissionen führt. Zudem ist dieser Kraftstoff für alle Dieselmotoren geeignet, da er die gleichen Eigenschaften wie Diesel aufweist, aber weniger Schadstoffe freisetzt. Großer Pluspunkt: HVO ist frostbeständig und kann bei sehr niedrigen Temperaturen verwendet werden. Da HVO auch in bestehenden Dieselmotoren verwendet werden kann, sind keine großen Investitionen erforderlich, um den HVO-Kraftstoff zu nutzen. Alles in Einem: HVO-Kraftstoff kann eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung des CO₂-Ausstoßes spielen und uns helfen, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.
Die Anwendungsbereiche von HVO-Kraftstoff sind vielfältig: vom Pkw über Lkw bis hin zu Schiffen und Flugzeugen. Und sogar in industriellen Heizanlagen kann HVO eingesetzt werden. Dank seiner hohen Energiedichte und guten Kälteeigenschaften ist er besonders für den Einsatz in kälteren Regionen geeignet.
*über den gesamten Produktlebenszyklus
HVO-Kraftstoff als Bestandteil von Blue Diesel
Genau dieser Kraftstoff ist dem Blue Diesel beigemischt, und zwar zu 26 %. Was ist der Grund dafür? HVO-Diesel ist bezüglich seiner Kraftstoffdichte unterhalb der Norm. Das heißt, dieser Kraftstoff darf nicht in reiner Form verkauft werden, sondern nur als Beimischung. Und deshalb nimmt man bei einem Blue Diesel einen selektierten, besonders schweren EN 590 fossilen Diesel, der an der oberen Dichtgrenze kratzt. Es lassen sich neben den üblichen 7 % Biodiesel noch 26 % HVO beimengen.
Blue Diesel ist ein EN 590 Kraftstoff. Das heißt, dieser Kraftstoff ist nicht nur vom Bundesumweltministerium zugelassen, sondern erfüllt auch die Anforderungen der Autohersteller. Sie können ihn also an jeder Tankstelle einfüllen. Sie leisten Ihren Beitrag zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes, wenn Sie Ihr Auto mit dem Blue Diesel tanken.
Derzeit ist der Blue Diesel an vier ROTH Energie-Tankstellen tankbar – in Aschaffenburg, Frankfurt, Gießen und Krauthausen. Bis zum Jahresende planen wir die Umstellung von mindestens sechs weiteren Tankstellen, um flächendeckend im ROTH Energie-Gebiet den Blue Diesel anzubieten. Gleichzeitig schauen wir aber auch schon in die Zukunft, wenn die politischen Regulierungen für die Verwendung von HVO nachlassen und es auf den Markt kommt.